
Erstaunlich, was für entzückende Ideen die Liebe hervorbringen kann! Ein verliebter Franzose hat den ersten „papillon magique“, den magischen Schmetterling, erfunden. Seit den 1950er-Jahren werden die lustigen Flattermänner aus Papier in Grußkarten gesteckt, um den Empfänger oder die Empfängerin zu überraschen. Besonders in Zeiten des E-Mail-Verkehrs ist eine Einladung per „altmodischer“ Grußkarte eine schöne Ausnahme.
Der Schmetterling besteht aus einem feinen Drahtgestell, Flügeln aus dünnem Papier und einem Gummiband im Rumpf des Insekts. Ihn zum Fliegen zu bringen, geht ganz leicht. Das obere Flügelpaar ist flexibel und muss so lange um die eigene Achse gedreht werden, bis das Gummiband so stark eingedreht ist, dass es wegen des Widerstands nicht mehr weiter geht. Danach muss man den Schmetterling vorsichtig in die Grußkarte hineinlegen.
Die Grußkarte wird dann ins Briefkuvert gesteckt. Sobald die Karte aufgemacht wird, schwirrt der Schmetterling dem Empfänger entgegen. Am besten probiert man das Ganze vorher aus, damit man sich ungefähr vorstellen kann, wie die Überraschung funktioniert. Je fester das Gummiband eingedreht ist, umso höher fliegt natürlich der Schmetterling – sogar bis zu drei Meter hoch! Bei schreckhaften Personen sollte man sich daher vielleicht überlegen, den Schmetterling nur ein bisschen flattern zu lassen.
Der papillon magique funktioniert nämlich auch, wenn man ihn allein ins Kuvert steckt – nur fliegt er dann nicht ganz so weit. Am besten eignet sich ein Kuvert in einer etwas kleineren Größe, in das man den Schmetterling aufrecht hineinlegt. Das kleinere Flügelpaar kann sich zu drehen beginnen, sobald die Lasche des Kuverts geöffnet wird.